03.08.2020
Dynamische Standort-Politik und attraktive Rahmenbedingungen machen sich bezahlt. Oberösterreich konnte bei der Ansiedlungspolitik auch im schwierigen ersten Halbjahr 2020 punkten. Im zweiten Halbjahr sind das Anrainermanagement sowie die wirtschaftliche Nutzung von Brachflächen und leerstehender Gebäude zusätzliche Schwerpunkte. Mit einem Investitionsvolumen von über einer halben Milliarde Euro und 1.402 neuen Jobs entwickelte sich die Ansiedlungsbilanz ausgesprochen positiv.
Die Standortpolitik und aktive Standortentwicklung sind Gründe für die positive Entwicklung. Innovative Unternehmen zum Kooperieren, Standorte in hoher Qualität, Fachkräfte und effiziente Verfahren machen das Land für Investoren besonders attraktiv. Gemessen daran, dass – bedingt durch Corona – keine Roadshows oder andere Vorort-Veranstaltungen stattfinden konnten und die Investitionsbereitschaft generell zurückhalten war, sind die Zahlen für das erste Halbjahr beeindruckend. Mit den Profis der oö. Standortagentur Business Upper Austria wurden bereits 63 Projekte umgesetzt. Sie lösten ein Investitionsvolumen von 601 Millionen Euro aus und schufen 1.402 neue Arbeitsplätze. 2019 wurden Investitionsprojekte mit einem Volumen von 621 Millionen Euro realisiert und 2.785 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Zu den Highlights im 1. Halbjahr 2020 zählten unter anderem:
Pod bau GmbH: Der Spezialist für Modulbau aus Holz investierte in Eberstalzell 15 Millionen Euro.
DiKATECH: Das Unternehmen aus Wippenham ist Spezialist für die ökologische Verwertung und Veredelung von Roh- bzw. Reststoffen.
DRG: Der Profi für Dicht- und Klebtechnik übersiedelt mit Jahresende von Salzburg nach Oberösterreich
motion06 GmbH: Die Spezialisten für Förderbandtechnik expandieren im Innviertel
„Auch im derzeit schwierigen Umfeld werden aktuell rund 500 Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte unterstützt“,
präzisiert Business Upper Austria-Geschäftsführer Werner Pamminger.
Mit der Standortdatenbank standortooe.at, einer Kooperation von Business Upper Austria und der Wirtschaftskammer OÖ, verfügt Oberösterreich über ein erfolgreiches Instrument, wenn es um die Suche nach Standorten, brachliegenden Flächen oder leerstehenden Gebäuden geht. Im zweiten Halbjahr wird das Brachflächenmanagement weiter intensiviert. Dazu zählt, Bewusstsein für die Nutzung von Brachflächen zu schaffen und Informationen über bestehende Industrie- und Gewerbebrachen in der Standortdatenbank transparent zu machen. Besonderes Augenmerk gilt Flächen mit bestehender Widmung, die mehr als drei Jahre leer stehen – beispielsweise ehemalige Produktions- und Lagerflächen oder ungenutzte Gewerbeflächen. Aktuell gibt es in Oberösterreich rund 102 solcher Flächen mit einem Gesamtausmaß von 68 Hektar. Wie viele dieser Flächen auch tatsächlich auf den Markt kommen, ist regional sehr unterschiedlich.
Business Upper Austria unterstützt Unternehmen und Gemeinden bei der Revitalisierung von Brachen durch professionelle Beratung etwa über den richtigen Umgang mit Anrainern oder durch Vernetzung mit Experten/-innen. Am 13. Oktober 2020 ist eine Erfahrungsaustauschrunde (ERFA) zum Thema „Leerstands- und Brachflächenmanagement“ geplant. Um bei Investitionsprojekten eine Grundlage für einen reibungslosen, effizienten und erfolgreichen Projektverlauf sowie eine nachbarschaftliche Zukunft zu schaffen, braucht es professionelles Anrainermanagement. In der ERFA-Runde „Anrainermanagement“ am 27. Oktober 2020 werden Fragestellungen rund um den professionellen Umgang mit Anrainerbeschwerden diskutiert.
Das könnte Sie auch interessieren:
Michael Moser ist neuer
Area-Manager am SCCH
Neues KI-Studium am
FH OÖ Campus Hagenberg